(Werbung) Seit zwei Wochen hat für mich die Arbeit wieder begonnen. Das bedeutet natürlich auch, dass ich nicht mehr den ganzen Tag in Jogginghose herumspazieren kann. Ich könnte vielleicht schon, aber es würde wohl doch nicht so besonders gut ankommen. Ich bemerke auch bei meinen Nähüberlegungen, dass es wieder in eine andere Richtung geht. Die Nähzeit ist seit Arbeitsbeginn deutlich knapper geworden. In der Elternzeit habe ich überwiegend den Mittagsschlaf des Kleinen genutzt, um zu nähen. Abends ist oft noch viel zu erledigen oder ich gehe zum Sport und überhaupt: bis die Kinder abends schlafen und eine einigermaßen vorzeigbare Ordnung wiederhergestellt ist, ist es oft von der Uhrzeit so, dass ich mich nur mal kurz auf das Sofa setzen möchte…und dann sitzen bleibe. Vielleicht ändert sich das in den nächsten Monaten auch wieder, wenn sich alles eingespielt hat und ich bin abends wieder fitter.
Um mal zum Punkt zu kommen: Nähzeit ist knapper als vorher und die Bedürfnisse an das Genähte ändern sich auch. Ich habe mich sehr gefreut, als Claudi im Sommer ihre Schnittpläne für den Herbst vorgestellt hat. Ich mag Blusen sehr gerne, Boyfriend-Blusen noch mehr. Der Schnitt zeichnet sich aus durch überschnittene Schultern, lockeren Style, hinten länger als vorne, und coole, lange Manschetten. Wie das in Probenähen manchmal so ist, dauert es, bis ein Schnitt optimiert ist. Ich habe hier noch nicht die Endversion genäht, aber bin trotzdem schon hoch zufrieden. Die Bluse erfüllt meine Bekleidungskriterien voll. Der Stoff ist feiner Viskose-Crash und lässt sich sowohl leicht vernähen als auch herrlich tragen.
Meistens bin ich zu ängstlich zum Knopfloch nähen. Ich habe zwar eine Knopflochautomatik, aber die hat schon manches Mal echtes Diven-Verhalten gezeigt. Wenn nun so ein Nähstück ganz wunderbar aussieht und nur noch Knöpfe und Knopflöcher fehlen, greife ich oft und gerne zu Druckknöpfen. Bei Blusen meistens zu Perlmutt-Druckknöpfen, die sehr schick aussehen und gut halten (haben bei mir bereits den Langzeit-Waschtest bestanden). Bei dieser Bluse habe ich mich getraut und musste tatsächlich nur bei einem Ärmel Knopfloch mal kurz auftrennen. Alle anderen Knopflöcher haben tatsächlich funktioniert. Passende Knöpfe gab es im örtlichen Kurzwarengeschäft und dank Knopf-Annähfunktion war auch das Knopf annähen schnell erledigt. Das klingt vielleicht echt blöd, aber ich bin kein Handnäher. Ich meide sonst solche Projekte oder lasse sie ewig liegen, also sind die Funktionen der Maschine da echt gut. Wie seht ihr das? Von Hand oder Maschine?
Stoff: Viskose Crash von 1000Stoff
Schnitt: Boyfriend-Bluse von Kibadoo
Zeit: insgesamt ca. 2,5 Stunden
(Der Schnitt wurde kostenlos zur Verfügung gestellt.)
Moni says
Kann ich supergut nachvollziehen! Auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, die man per Hand noch erledigen muss, habe ich auf diese Projekte schon im Vorhinein weniger Lust… Man wird halt faul, wenn sonst alles mit der Maschine geht 😉
webgo-admin says
Stimmt allerdings. Bei Handnähen wird mir einfach anders 😉