Was die Teilnahme an den Short Stories 2014 angeht, habe ich jetzt ein bisschen geschlampt. Für März – Mai habe ich noch nichts geschrieben, aber ich habe ja theoretisch auch das ganze Jahr Zeit. Aber wenn ich es zu lange vor mir herschiebe, wird es vermutlich nichts mehr werden…
Für heute habe ich mir das Thema Umgebung (Motto vom April) vorgenommen.
Wie schreibt Bine zur Einleitung? „Deine Stadt, Deine Strasse, Dein Bezirk, Dein Veedel (Viertel), Deine
Gegend, Deine Umgebung, Deine Welt…. Wo lebst Du? Warum lebst Du dort?
Lebst Du dort gerne? Musst Du dort leben? Würdest Du lieber wo anders
leben? Erzähl mal!“
Gegend, Deine Umgebung, Deine Welt…. Wo lebst Du? Warum lebst Du dort?
Lebst Du dort gerne? Musst Du dort leben? Würdest Du lieber wo anders
leben? Erzähl mal!“
Ich wohne seit 2010 in Kulmbach. Kulmbach ist eine relativ kleine Stadt in Oberfranken. Die nächste größere Stadt ist Kulmbach.
In Kulmbach selbst habe ich zunächst 1,5 Jahre recht zentral gewohnt, aber mittlerweile wohne ich im Stadtteil Petzsmannsberg (und zwar wirklich am Berg; Fahrrad fahren ist jetzt kein Spaß mehr. Wenn ich oben ankomme, ist eine Dusche angesagt). Hier ist es ganz idyllisch. Ich habe einen prima Blick über die Stadt, wenn ich aus dem einen Fenster gucke und wenn ich aus den anderen Fenster schaue, ist alles schön grün. Die Bilder in der Collage sind alle aus den verschiedenen Fenstern geschossen. Jaaaa, sogar die Plassenburg, Kulmbachs Burg, kann ich prima sehen.
Ich bin nur für die Arbeit nach Kulmbach gekommen und musste mich sehr an die Franken gewöhnen (zumal ich schon vorher so oft den Spruch gehört hatte: Wir wollen Gott für alles danken, nur nicht für die Oberfranken…). Der Dialekt ist nicht immer leicht verständlich (hier gibt es hartes und weiches b, hartes und weiches d, an Senf hängt hinten ein t dran, ständig ist irgendwas aweng…) und der Franke im Allgemeinen kann recht speziell sein. 😉
Da die Firma, in der ich arbeite, recht groß ist, ging es aber zum Glück trotzdem recht schnell, Kontakte zu knüpfen. Außerdem hat pünktlich zu meinem Beginn hier das Ideenreich aufgemacht und durch Nähkurse und Co. sind schnell einige Kontakte entstanden.
Woran ich mich auch gewöhnen musste: hier kennt jeder jeden und ich habe manchmal das Gefühl, es wird mehr getratscht als in dem Dorf bei Hildesheim, wo ich aufgewachsen bin. Mein ehemaliger Chef ist ebenfalls zugezogen und hat mir schon am Anfang zu Arbeitsbeginn gesagt: „Frau Müller, wenn Sie hier Bauchgluckern haben, weiß am nächsten Tag die ganze Stadt, dass Sie Darmkrebs haben.“
Auf der Karte unten seht ihr beim gelben Pin, wo Kulmbach liegt. 🙂
Bevor ich nach Kulmbach gekommen bin, habe ich in Gießen (Hessen, blauer Pin) studiert. Das war auch ein schöner Abschnitt, aber ich wollte eigentlich nach dem Studium unbedingt zurück nach Norddeutschland. Gut, hat bekanntlich nicht geklappt.
Richtig heimisch fühle ich mich weiterhin in Hildesheim (roter Pin), wo auch meine Eltern wohnen und noch viele Freunde. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich die 400 km hochfahre.
Heimat ist eben Heimat, aber schön ist es hier jetzt auch.
Wenn mich die Freunde von „zu Hause“ hier in Kulmbach besuchen, höre ich auch oft: Du wohnst ja da, wo andere Urlaub machen. 🙂
Ist noch wer da? 😉
Ich wünsche euch einen schönen Abend.
Gusta Bogdan says
ja ich bin noch da 🙂 das war richtig schön zu lesen.
Die Frangen sind scho rechd sbeziell.. vor allem beim rollenden R und L *lach*
Viele liebe Grüße von einer Mittelfränkin
Gusta